Sabine Alt ist 1959 geboren und lebt mit ihrem Mann, dem Literaturwissenschaftler Peter-André Alt, und ihren beiden fast erwachsenen Söhnen in Berlin. Sie hat Wörter und Zahlen studiert, also Germanistik und Mathematik. Kurze Zeit arbeitete sie als Studienrätin. 1995 begann sie mit dem literarischen Schreiben, wobei sich schnell herausstellte, dass die Leser ihrer Texte Dinge erfahren würden, über die man in der Schule nichts lernt.
Am Anfang ihrer literarischen Laufbahn stand die Veröffentlichung zweier satirischer Großstadtromane, die im Reclam-Verlag erschienen. Mit dem Wechsel zum S.Fischer Verlag wandte sie sich dem Genre des psychologischen Spannungsromans zu. Sabine Alts Geschichten loten die moralischen Grenzbereiche der Seele aus und zeigen Menschen in Extremsituationen. Obwohl sie gern mit dem Etikett "Kriminalroman" versehen werden, trifft diese Charakterisierung nur unzureichend, denn ihre Texte sprengen die herkömmlichen Gattungsgrenzen. Wo andere Autoren Gut und Böse sorgsam trennen, interessiert sich Sabine Alt für die feinen Übergänge zwischen Normalität und Wahnsinn, zwischen Unschuld und Verbrechen, zwischen Alltag und Schrecken. Ein wenig "sympathy for the devil" bleibt dabei nicht aus - die Leser rücken den Tätern näher und werden in die Motivation zu einem Verbrechen verstrickt, wie es ähnlich in vielen Romanen von Patricia Highsmith der Fall ist.
"Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?" ließ Bertolt Brecht einst Mackie Messer in der 'Dreigroschenoper' fragen. Für Sabine Alt stellt sich die Frage etwas anders: "Was ist die Beschreibung eines Verbrechens gegen das Eindringen in das Hirn des Verbrechers?"
Zur Zeit arbeitet Sabine Alt an einem Kriminalroman, der auf Sylt spielt.
Sein Thema:
Das rätselhafte Verschwinden dreier Mädchen. Das Dunkel lichtet sich, als die Erinnerung einsetzt - die Erinnerung an
ein furchtbares Ereignis, das mehr als zwanzig Jahre zurückkliegt.
Voraussichtlicher Erscheinungstermin:
Sommer 2011 im Fischer Taschenbuch Verlag.